Da ging ich neulich spazieren und hatte eine Decke dabei, die legte ich dann auf eine große grüne Wiese, mitten in die Abendsonne. Schmacht.
Und wenn man dann so daliegt und glücklich vor sich hinträumt, dann gehöre ich zu jenen Leuten, die sich in den Anblick der Bäume von unten auf die Blätter guckend verlieben. Ich mag es, wenn das Licht durch die Blätter bricht und das Grün dann eine irre Intensität annimmt, dass ich denke: ich bin nicht von dieser hiesigen Welt...
Und dann hörst Du Vögelgezwitscher über Dir und willst ihnen nachsehen und da hab ich mal wieder an einen meiner Luftfische denken müssen:
Die Geene Tuss - vielleicht war sie ja mal ein Blatt, das ich angekuckt hatte..
Beim Nähen musste ich an die Muppet Show denken, da gab es doch eine Blondhaarige mit hellblauen schweren Augenlidern und etwas dummen Gesichtsausdruck in ihrer Gesamtheit - klingt jetzt nicht nett, ist aber so. Und genau an die erinnert mich meine Tuss, die übrigens echte Wimpern ihr Eigen nennen darf.
Eine richtige Tussi braucht latürnich ihr Handgedäsch, denn ohne wäre sie nicht vollkommen, auch wenn man nur ein Bein hat. Aber das spitze Knie macht das fehlende zweite Bein wieder wett. Ich mag sie sehr, obwohl ich eine Aversion gegen Tussen habe, aber die ist schon wieder so schräk, dass es gut ist. Einfach was Besonderes :)
Ein nettes Pärchen das hier abhängt:
Bin gerade am Malen und wollte Euch die diversen Hirnausgeburten meinerseits nicht vorenthalten...
Manchmal entsteht das Ganze einfach während dem Dahindudeln mit dem Pinsel, manchmal zeichne ich regelrecht akribisch vor, und fertig ist das Ganze dann, wenn ich ein fettes, breites Grinsen im Gesicht spüre und sich wohlige innere Zufriedenheit ausbreitet und das Teil mir dann zuflüstert: "Is' gut so, lass mich in Ruhe".
...und wenn ich mal groß bin, dann hab ich gaaanz viel Zeit und setz meine Gemälde in Stoff um!
Ist bloß gut, dass jedes in sein ureigenpersönliches Tütlein gesperrt ist, denn ich denke, wenn die nicht getrennt wären, dann wären da noch viel mehr Möffs in meinem Zimmer, denn wer weiß, was die anstellen, wenn ich grad nicht gucke oder das Licht ausschalte und rausgehe?!
Das hier ist übrigens Ursula (meine Tochter Elli hat das Bild gemacht, deswegen ist ihr Gesicht leider nur halb zu sehen - sorry!), die eines meiner früheren Möffs ihr Eigen nennt, und da auf dem Bild hat sie uns erzählt, dass ihr Monster ein treuer Begleiter auf Reisen ist. Jedenfalls war dieser lila Möff schon weiter weg als ich - Nepal war glaub ich auch auf der Route...
Das kommt dabei raus, wenn mir jemand einen Leinenstoff in die Hand drückt und meint:
Im Inneren ist noch eine Tasche zu finden und außen ist auch eine dran (das mit dem dicken roten und orangen Streifen ist eine, deren Öffnung unter dem Taschendeckel liegt).
Und da mir die Leinenoptik zu öde erschien hab ich noch etwas wildgequiltet und ein klein bißchen von Hand gestippelt.
Da ging ich neulich spazieren und hatte eine Decke dabei, die legte ich dann auf eine große grüne Wiese, mitten in die Abendsonne. Schmacht.
es sind drei kleingepatchte Buchies entstanden, die ein neues Zuhause suchen...
und wenn ich mal groß bin und viel Zeit hab, dann schreib ich vielleicht auch mal eine Anleitung für so ein genähtes Buchverhüterli, das waschbar und wiederverwendbar ist ;)
